Wir haben gerade einen kurzen Blick auf die Auswertungsbögen vom Sommer der Pioniere geworfen und freuen uns, diese Wortwolke mit euch zu teilen.
Gemeinsam mit vielen alten und neuen Gesichtern haben wir während des ´Sommers der Pioniere` gemeinsam erforscht wie erfüllend Arbeit sein kann.
Die Vielzahl der unterschiedlichen Arbeitsplätze, zelten im Strandhaus, die besondere Atmosphäre des Ortes und die Community vor Ort kamen sehr gut an und wir haben viel Lob und konstruktive Anregungen gesammelt. Die Bewohner des Dorfes, insbesondere die Nachbarn sowie die politischen Akteure geben uns das Gefühl sehr willkommen zu sein. Eine wachsende Gruppe von Menschen identifiziert sich mit Coconat und alle Gäste und Besucher wollen wiederkommen und erzählen Freunden und Kollegen von ihren Erfahrungen. Journalisten und anderes schreibendes Volk aus aller Welt berichtet über Coconat und das Interesse der Fachwelt ist beeindruckend.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Kopfgeburt eines workation-retreats konnte diesen Sommer erfolgreich als Testphase realisiert werden und siehe da: Sie funktioniert!
Noch einmal einen riesigen Dank an alle Menschen die nicht nur an uns geglaubt sondern uns auf unterschiedlichste Weise aktiv unterstützt haben und an alle die Gäste die sich auf dieses kleine workation-Experiment mit uns eingelassen haben.
Neben den ´regulären` Coconatgästen hatten wir diese Woche unsere Freunde vom reisenden Filmfestival Moviemiento (www.moviemiento.org) aus Berlin und von der Upcycling Werkstatt L’Atelier Toupie aus Südfrankreich zu Gast.
Das Projekt Récupère le Paradis – Hol dir das Paradies zurück! erkundete das Konzept des Paradieses und sein wichtigstes Symbol: den Apfel. Fünf Tage lang gab es im Coconat Upcyclingworkshops bei denen u.a. eine mobile Komposttoilette und ein kleiner Umsonstladen für die Bewohner und Besucher Götzerberges gebaut wurde. Außerdem wurden die Apfel- und Birnbaumalleen der Umgebung geplündert und zu unzähligen, unsagbar leckeren Kuchenkreationen verbacken.
Den Projektende in Götzerberge sowie das Ende des Sommer der Pioniere haben wir anschließend gemeinsam mit unseren Partnern von Landwerk beim traditionellen Spätsommer bis in die späten Morgenstunden gebührend gefeiert.
Gerade habe ich Klaus Modicks Buch Konzert ohne Dichter gelesen. Der historische Roman spielt Anfang des letzten Jahrhunderts in der Künstlerkolonie Worpswede und irgendwie kamen mir viele Gedankengänge bekannt vor.
Vornehmlich Maler_innen suchten seit dem Ende des 19. Jahrhunderts auf dem Land Licht, Luft und Inspiration. Als Rückzugsort von denensich zunehmend industrialisierenden Städten gründeten sie Kolonien. Die Landschaft rückte vom schmückenden Hintergrund ins Zentrum der Malerei und die Künstler_innen wurden von romantischen Sehnsüchten nach „unverdorbener“, bäuerlicher Idylle und einfachem, naturnahem Leben in „Freiheit“ aufs Land gelockt. Mit den Maler_innen verließen auch Angehörige anderer Kreativberufe wie Schriftsteller oder Schauspieler ihre urbanen Wohnorte. Einige dieser Orte wurden, wie Worpswede, sehr berühmt und sind bis heute Zentren künstlerischen Schaffens.
Diese ländlichen Zentren kreativen Schaffens waren aber nicht zwingend dauerhaft von einer festen Künstlergruppe bewohnt die nach außen geschlossen auftrat. Oft handelte es sich um Bauerndörfer in denen unterschiedliche Künstler_innen kreative Auszeiten verbrachten. 20 km von Götzerberge entfernt entwickelte sich Ende des 19. Jhd. um den Schwielowsee die Havelländische Malerkolonie. Die Märkische Landschaft war inspirierend und Bahn und Schiff boten den Künstler_innen die Möglichkeit, der übel riechenden Metropole Berlin für einige Zeit den Rücken zu kehren. Neben solchen in der Kunstszene bekannten Orten gab es unzählige Atelierhäuser einzelner Künstler. Insbesondere Schriftsteller verbrachten viel Zeit in ihren Landhäusern, z.B. Berthold Brecht in der Märkischen Schweiz, Hans Fallada in Carwitz oder Gerhard Hauptmann in Erkner.
Auf dem Land gibt es außerdem organisierte Residenzen die Künstler_innen und andere kreative Menschen dazu einladen, für einige Zeit außerhalb ihres normalen Umfelds zu arbeiten. Sie bieten einen Ort für Reflexion, Recherche und Produktion. Eine besondere Bedeutung kommt dabei dem interkulturellen und künstlerischen Austausch zwischen den Gästen zu. Auch in Brandenburg gibt es eine Vielzahl von Orten die mit Residenzen künstlerisches Schaffen fördert, z.B. das ca. 100 km südlich von uns gelegene Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf das bildende Künstler, Musiker und Literaten fördert.
Die Gemeinsamkeit mit Coconat liegt darin, dass Künstler_innen Freiheit, Inspiration und Gemeinschaft auf dem Land suchten und fanden. Für Kreativberufe wie z.B. Journalist_innen, Kunsthandwerker_innen oder Architekt_innen war es früher meist undenkbar auf dem Land zu arbeiten da sie den unmittelbaren Kontakt zu ihren Kunden und Zugang zu relevanten Informationen brauchten. Mit dem Einzug moderner IKT in den ländlichen Raum verliert dieser den Makel der Abgeschiedenheit von der Welt. Information und Kommunikation sind nicht länger Privilegien der Städter_innen, daher haben heute glücklicherweise auch andere Menschen die Chance den Spuren der Künstler_innen zu folgen und im Grünen zu arbeiten.
Entspannen and Arbeiten und direkt vor den Toren von Berlin
Als Arbeitsplatz und Rückzugsort gleichermaßen gedacht, öffnet Coconat seine Pforten vom 22.08. – 20.09. für den „Sommer der Pioniere“.
4 Wochen voller Energie, Kennenlernen, Meinungsaustausch, in denen Interessierte einen der ersten Co-Working Arbeitsplätze ausprobieren können, der neben der Möglichkeit zu arbeiten auch einen Rückzugsort darstellt.
Coconat kombiniert die Vorteile und Technologie eines urbanen Arbeitsplatzes mit der beruhigenden Stille der Natur.
Jeder, der standortunabhängig arbeitet, oder nach einer Location sucht, mit der er für sein kleines Team eine willkommene Abwechslung zum sonst hektischen Arbeitsalltag schaffen möchte, ist willkommen. Übernachtungsmöglichkeiten stehen vor Ort zur Verfügung.
Coconat wurde aus dem Wunsch heraus ins Leben gerufen, die Energie und Inspiration der Natur ins Arbeitsleben zu integrieren, dabei ist Ihre Produktivität unser wichtigster Fokus.
Wir kümmern uns um Technik und Organisation, so daß Sie Ihren Aufenthalt genießen und sich in vollem Umfang auf Ihre Projekte konzentrieren können verspricht Co-Gründerin von Coconat, Julianne Becker.
Das Coconat Workation Retreat finden Sie, nach nur einer Stunde Zugfahrt, im südwestlichen Brandenburg, gelegen im idyllischen Städtchen Götzerberge
Das Anwesen besteht aus einer 1870 erbauten Privat-Villa, die 1970 zu einem architektonisch anspruchsvollen Urlaubs-Resort umgebaut wurde. Gepaart mit dem historischen Lustgarten und dem romantisch gelegen Turm, bietet die Örtlichkeit die perfekte Symbiose aus Arbeitsplatz und Rückzugsort inmitten ursprünglicher Natur.
Das Anwesen hält diverse Möglichkeiten bereit um sich zum Arbeiten mit dem Laptop zurückzuziehen, den Wintergarten Co-Arbeitsplatz, eine der gemütlichen kleinen Hütten, den Garten, oder am Pfad zum Fluß.
An Übernachtungsmöglichkeiten stehen Indoor-Camping und kleine Bungalows zur Verfügung.
Das Coconat Retreat versteht sich als ein Platz der Ruhe, nicht aber der Isolation. Die Mahlzeiten werden gemeinsam eingenommen, und auch die Abende bieten den Gästen am Lagerfeuer oder eingekuschelt in der Lounge viel Raum für Austausch.
Am 22. August öffnet Coconat seine Pforten zur ersten Open House und Grand Pioneer Party, um Interessierten aus Berlin und aus der Nachbarschaft das Projekt vorzustellen, das Gelände zu zeigen, unsere Partner und erste Nutzer kennenzulernen. Zudem gibts live Musik von Ashia and the Bison Rouge.
Für den digitalen Nomaden, der gerne an ungewöhnlichen abgelegenen Orten arbeitet, zwar neugierig, aber sich bis jetzt noch nicht ans Arbeiten auf dem Lande gewagt hat, sei unser am 29-30 August 2015 stattfindender Digital Nomad Pop-Up event empfohlen. Dort gibt es eine Mischung aus Co-Working in der Natur, praktische Ratschläge von Menschen, die diese Arbeitsweise bereits praktizieren und Geschichten am Lagerfeuer.
Fotos (Hohe Auflösung auf Nachfrage): https://coconat-space.com/photos/
Kontakt:
Julianne Becker
Co-Founder Coconat – a workation retreat
julianne@coconat-space.com Skype – Juliannebecker Mobile +49 (0)157 5648 1051
@workationRe https://www.facebook.com/Workation.Retreat